Wie bestimmt man das Level der Glücksspielsucht?

Dafür gibt es verschiedene Fragebögen, die man sich als Spieler ansehen und durchgehen und im Fall eines Problems dann mit einer Hilfsorganisation besprechen kann. Es gibt unterschiedliche Grade, wie schwer eine Glücksspielsucht ist. Manchmal ist es auch sehr schwer festzustellen, ob überhaupt eine Sucht vorliegt und die Schwelle zu zwanghaftem Spielen kann schwer zu erkennen sein. Als Spieler kann man sich aber einige Fragen stellen, die dabei helfen können einzuschätzen, ob eine Sucht oder Suchtgefährdung vorliegt.

Diagnosekriterien für Glücksspielsucht

Nach der DSM-IV Klassifizierung für Glücksspielsucht müssen mindestens fünf von zehn Kriterien vorliegen, damit die Diagnose “pathologisches (Glücks-) Spielen” gestellt wird. Die genaue Klassifizierung kann in diesem Dokument über pathologisches Glücksspiel der DHS auf Seite 13 eingesehen werden. Dazu gehören zum Beispiel dauerndes, wiederholtes Glücksspiel, das auch die Freizeitbeschäftigung oder Zeit mit der Familie beeinträchtigt, Gedanken, die um Glücksspiel kreisen, höhere Einsätze, erfolglose Versuche, das Spielverhalten zu kontrollieren, Unruhe und Gereiztheit, Spielen, um negative Gedanken abzuwenden und andere Kriterien.

Wie schwer tatsächlich die Glücksspielsucht ist und eine Diagnose kann nur von einem Arzt festgestellt werden. Allerdings muss hier auch beachtet werden, dass selbst leichtes problematisches Spielen in einer schweren Sucht enden kann. Je früher die Symptome erkannt werden, desto früher kann auch interveniert werden.

Um pathologische Glücksspielsucht zu diagnostizieren, müssen verschiedene Fragen in Bezug auf das Spielverhalten betrachtet werden:

  • Wie oft denkst du über Glücksspiel nach (zum Beispiel, als du das letzte Mal gespielt hast, planst du bald wieder zu spielen, oder denkst du darüber nach, wie du an Geld zum Spielen kommen kannst)?
  • Hast du schon einmal erlebt, dass du mit immer mehr Geld spielen musstest, um das gleiche Sensationsgefühl zu erleben? Bist du nervös oder unruhig, wenn du versuchst weniger zu spielen?
  • Spielst du zur Vermeidung von Problemen oder wenn du dich deprimiert, nervös oder schlecht fühlst?
  • Nachdem du Geld beim Glücksspiel verloren hast, bist du dann an einem anderen Tag wiedergekommen, um zu versuchen, es zurückzugewinnen?
  • Belügst du deine Familie oder andere dir nahestehende Menschen, um dein Glücksspielverhalten oder wie viel du tatsächlich spielst zu verstecken?
  • Hast du schon mehrere erfolglose Versuche unternommen, dein Glücksspielverhalten zu kontrollieren, einzuschränken oder ganz damit aufzuhören?
  • Hast du durch Glücksspiel schon Beziehungen, Arbeit, Bildung oder Karrieremöglichkeiten riskiert?
  • Hast du schon einmal Hilfe von anderen gesucht und nach Geld gefragt, um durch Glücksspiel entstandene schwierige finanzielle Situation zu verbessern?

Wenn vier oder mehr dieser Fragen mit Ja beantwortet werden, kann eine Diagnose für problematisches Glücksspiel gestellt werden. Weniger als vier können ein Problem und/oder Risiko aufzeigen. Es ist sehr leicht, sich mit diesen Fragen zu beschäftigen, aber man muss dabei ehrlich sein und versuchen, sich möglichst neutral selber zu betrachten.

Der Canadian Prolem Gambling Index (CPGI)

Eine weitere Methode zur Feststellung, wie schwerwiegend das pathologische Glücksspiel ist wurde von dem kanadischen Konsortium zur Untersuchung des Glücksspiels (Canada Consortium for Gambling Research) in einer Studie vorgestellt. Im Jahr 2001 wurde der Canadian Problem Gambling Index (CPGI) herausgegeben, bei dem das Vorkommen des problematischen Glücksspiels nicht nur in Kanada, sondern auch in Australien, Großbritannien, Island und Norwegen untersucht wurde.

Es gibt neun Fragen, die bei dieser Studie untersucht werden, einige dieser stammen aus dem oben angesprochenen DSM Index, und andere aus dem South Oaks Gambling Screen (SOGS).

Hast du schon einmal mehr eingesetzt, als du dir leisten konntest zu verlieren? Hast du schon einmal mit mehr Geld gespielt, um das gleiche Gefühl der Aufregung zu bekommen?

Hast du schon einmal versucht an einem anderen Tag vorige Verluste wiedergutzumachen? Hast du dir schon einmal Geld geliehen oder etwas verkauft, um damit dann spielen zu können?

Hast du das Gefühl, dass du ein Problem mit Glücksspiel hast?

Hast du das Gefühl, dass Glücksspiel dir schon einmal gesundheitliche Probleme, wie Stress oder Nervosität verursacht hat?

Haben Menschen in deinem Umfeld dein Spielverhalten kritisiert oder dir gesagt, dass du ein Problem mit dem Spielen hast, egal ob du dachtest, dass sie Recht hatten?

Hast du das Gefühl, dass dein Spielverhalten dir oder deiner Familie finanzielle Probleme bereitet? Hast du dich schon einmal schuldig gefühlt, über die Art wie du spielst oder was passiert, wenn du spielst?

Die Beurteilung dieser Fragen ist etwas anders, als in dem anderen Test, da hier vier verschiedene Werte als Antwort möglich sind:

 0 = niemals

1 = manchmal

2 = oft

3 = fast immer

Nachdem du jede dieser Fragen so gut wie es geht bewertet hast, wird das Ergebnis berechnet, das dann das Level des Glücksspielproblems bewertet. Das wird anhand des neuen Bewertungssystems von 2010 berechnet.

Ergebnis 1-4 = niedriges Risiko

Ergebnis 5-7 = moderates Risiko

Ergebnis 8-27 = problematisches Glückspielen

Der Test dauert nur wenige Minuten, probier ihn also am besten einmal selber aus .

Andrea Weiss

Andrea Weiss

Glücksspiele haben mich schon immer fasziniert. Mit meinen Brüdern habe ich schon als Kind gerne Poker gespielt, natürlich nicht um Geld, damals waren es Süßigkeiten! Heute spiele ich gerne Poker online, aber auch Spielautomaten gehören zu meinen Lieblingsspielen. Ich habe zuerst Wirtschaft studiert, mich dann aber für eine Karriere im Glücksspiel entschieden. Viel Erfahrung sammelte ich im Kundendienst eines Online Casinos, heute schreibe ich Artikel für FeedBACK Casino und helfe so anderen Spielern.

FeedBACK: Vergleichsnetzwerk für Online Casinos
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